Über Kubik

Historie

Wer bei Klaus Ullrich an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim studiert und als sein Assistent mehrere Jahre Schmuckstudenten ausgebildet hat, muss seine Kompetenz in Sachen Schmuckgestaltung kaum erklären. Gehörte der Schmuckprofessor wie sein Kollege Reinhold Reiling doch zu den bedeutenden Lehrern, die moderne Schmuckkultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit über die Grenzen Deutschlands hinaus beeinflusst haben. Nicht wenige ihrer Schüler sind heute Inhaber von namhaften Schmuckfirmen und Goldschmiedeateliers. So auch Kurt Kubik, der am Ende seiner akademischen Laufbahn den Sprung in die Selbstständigkeit wagte.

Als 1980 die traditionsreiche Schmuckfirma Käthe Ruckenbrod in Heidelberg, die seit den 40er Jahren bestand, einen neuen Inhaber suchte, griff Kurt Kubik beherzt zu. „Es gab damals kaum eine Firma“, schwärmt Kubik noch heute, „mit einer ähnlich umfassenden Kollektion von handgefertigtem Schmuck“. Zudem war Ruckenbrod noch 1980 einer der bedeutendsten Hersteller von Emailgegenständen.

Diese Tradition wurde bis 1990 fortgeführt. Es gab eine große Kollektion, darunter einzelne Arbeiten von höchster künstlerischer Qualität, die von großen internationalen Museen für Kunsthandwerk wie New York und Frankfurt angekauft wurden. Die Emaildosen von Ruckenbrod/Kubik wurden in Japan sogar zur Teezeremonie verwendet und in Galerien großer internationaler Kaufhäuser der Spitzenklasse angeboten. Dies eröffnete dem Heidelberger Unternehmen auch unter der neuen Leitung eine Vielzahl internationaler Kontakte.

Im Jahre 1990 bezog das Atelier Kubik neue, moderne Räume. Die Architektur entspricht der klaren Formensprache im Schmuck und in der neu gegründeten Uhrenkollektion, die Kurt Kubik bis heute ideenreich weiterentwickelt. Es ist nicht nur die Begeisterung für modernen Schmuck, die den in Graz geborenen Designer und Firmenchef immer wieder zu seinen Schöpfungen inspiriert. Fasziniert von der unglaublichen Vielfalt, die gerade in der Reduziertheit moderner Schmuckformen zu finden ist, geht Kubik immer wieder an die Grenzen des technisch Machbaren. So entstand zum Beispiel ein Spannring mit Smaragd von 16 Karat. „Das hat sicher noch niemand sonst gewagt“, sagt der Firmenchef. Purist ist Kubik auch in der Materialwahl. Platin als edelstes Weiß und 18 Karat Gold ergänzt durch feinste Edelsteine sind für ihn ein Muss, das dem gediegenen Charakter seiner Stücke in idealer Weise entspricht.

(Reinhold Ludwig )


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